Vergeblich


Wort zum Sonntag, 29.09.2024 (18. So. n. Trinitatis)

von Pastor Henning Hoffmann, Leiter des Gebetshauses Lüneburger Heide
Pastor Henning Hoffmann, Leiter des Gebetshauses Lüneburger Heide e. V. (Foto: privat)

Kennen Sie Sisyphus? - Er war jener griechische Jüngling, der einen Stein den Berg hinaufrollte, in der Hoffnung, ihn dort ablegen zu können. Er rackerte sich ab, das eine um das andere Mal. Kaum oben angekommen, rollte der Stein wieder abwärts.

Sisyphusarbeit steht heute für vergebliches Tun. So ein vergebliches Abmühen kennen wir alle. 

Vielleicht haben Sie sich unter großem Einsatz um einen Menschen gemüht, ein Projekt, den Naturschutz oder was auch immer. Am Ende war alles vergeblich. Sie sind nicht zum Ziel gekommen. Der Mensch, das Projekt, die Situation ließ sich nicht verändern.

Niemand möchte vergeblich arbeiten, sich abmühen und für andere einsetzen, und doch gehört es zur Realität unseres Lebens, nicht ans Ziel zu kommen. Menschen kennen sogar das Gefühl, vergeblich gelebt zu haben. Vergeblich angesichts von Vergänglichkeit, Krankheit, Arbeitslosigkeit, Lieblosigkeit, Einsamkeit und Ängsten. So hatten sie sich das Leben nicht vorgestellt. Der Stein ist immer wieder bergab gerollt – vergeblich ...

Wie kann aus diesem Minus ein Plus werden, aus vergeblich – sinnvoll?

Von Gott her bekommt unser Tun und Handeln Gültigkeit und Sinn, auch wenn vieles nicht gelingt. ER - als der, der das Leben ist - hält den „Stein unseres Lebens“ fest. Durch Jesus Christus will Gott selbst als Person in unserem alltäglichen Leben gegenwärtig sein, um uns zu tragen, Kraft und Wegweisung zu geben, so dass wir selbst in Krankheit nicht verzweifeln müssen. Auch der Tod hat nicht das letzte Wort.

Jesus Christus kann Ihrem Leben eine Wende geben. Sie kommen zu dem Ziel, das Gott mit Ihnen geplant hat. Das ist sinnvoll - und nicht mehr vergeblich.

Pastor Henning Hoffmann,
Leiter des Gebetshauses Lüneburger Heide