Editorial
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
die Visite spielt eine wichtige Rolle im Ablauf des Stationsbetriebes von Krankenhäusern und Kliniken. Dabei werden durch einzelne Ärztinnen oder Ärzte, oft aber durch ein ganzes medizinisches Team bei Besuchen an den Krankenbetten Diagnosen gestellt und mögliche Therapien für die Patientinnen und Patienten besprochen.
Auch bei einer Visitation geht es um Bestandsaufnahmen, allerdings nicht am Krankenbett, sondern in den Kirchengemeinden. Denn alle 6 Jahre bekommen sie Besuch von der Leitung des Kirchenkreises - wie in diesen Wochen die Gemeinden in der Region Süd-Ost.
In unserem Juni-Rundbrief ist aber noch von weiteren Besuchen zu lesen, ob von der Teilnahme am Kirchentag oder an einer Gedenkveranstaltung zur Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft u. v. a.
Und schließlich laden wir Sie wie immer auch zum Besuchen unserer zahlreichen Veranstaltungen ein. Bestimmt ist auch diesmal wieder etwas für Sie dabei!
Ihre Rundbrief-Redaktion
Aktuell
Fünf Tage voller Diskussionen, Austausch, Miteinander, Segen: Der 39. Deutsche Evangelische Kirchentag, der vom 30. April bis zum 5. Mai in Hannover stattfand, liegt hinter uns. Auch aus unserem Kirchenkreis waren viele Menschen zu einem Tagesbesuch oder während der gesamten Dauer bei dem Christentreffen.
Am Vorabend des Gedenktages der Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft vor 80 Jahren hatte das „Uelzener Bündnis für Demokratie und Toleranz“ am Mittwoch, 7. Mai, zu einer Gedenkveranstaltung am Mahnmal auf dem Uelzener Herzogenplatz eingeladen.
„Wir gedenken heute der Menschen, die hier in der Stadt und im Landkreis Uelzen Opfer des nationalsozialistischen Terrors geworden sind“, sagte zu Beginn St.-Marien-Pastorin Iris Junge und zitierte Altbundespräsident Richard von Weizsäcker, der in seiner historischen Rede 1985 den 8. Mai als „Tag der Befreiung vom menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“ bezeichnet hatte.
Doch nicht nur zum Gedenken diene diese Veranstaltung, sondern auch zur Mahnung, denn der Nährboden, auf dem der Nationalsozialismus damals wachsen konnte, existiere auch heute noch.
Nach einem Grußwort von Uelzens Landrat Dr. Heiko Blume beschrieb Kirchenkreisjugendwart Martin Höft, wie damals 45 Menschen aus Uelzen Opfer des menschenverachtenden Systems wurden - unter ihnen neben Menschen jüdischen Glaubens und polnischen Zwangsarbeitern auch Menschen, die aufgrund ihrer Behinderungen ermordet wurden.
Mitglieder der Evangelischen Jugend verlasen die Namen dieser Menschen, für die am Mahnmal vor dem Uelzener Rathaus symbolisch weiße Rosen niedergelegt wurden - auch für die, deren Namen bis heute unbekannt geblieben sind.
„Gleichgültigkeit und Erinnerung – Überlebende mahnen uns als Zeugen“
Zu diesem Thema sprach nach der Gedenkveranstaltung der aus Uelzen stammende ehemalige Richter Thomas Walther im Saal des Rathauses. Er berichtete über seine Erfahrungen als Anwalt zahlreicher Überlebender des Holocaust und Familien von Nazi-Opfern, die er in diversen Verfahren vertreten hatte. Er teilte die Erinnerungen einiger dieser Menschen, die - so ist er sich sicher - niemanden gleichgültig lassen können. Ihre Zeitzeugnisse müssten als Mahnung zu einem „Nie wieder“ wachgehalten werden.
Im Juni und im Juli besucht Pröpstin Wiebke Vielhauer im Rahmen der „Visitation“ die Kirchengemeinden in der Region Süd-Ost des Kirchenkreises Uelzen. Diese offiziellen Besuche werden i. d. R. alle sechs Jahre durchgeführt und dienen lt. Verfassung der Landeskirche Hannovers vorrangig der Beratung und Unterstützung der Gemeinden, aber auch der kirchlichen Aufsicht. Die Visitation ist demnach „geschwisterlicher Besuchsdienst, Leitungsaufgabe der Kirche und Aufgabe der Kirchenordnung zugleich“.
Diese Besuchsreise ist die erste Visitation seit dem Amtsantritt von Pröpstin Vielhauer im Herbst 2023. Ihr Vorgänger, Propst Jörg Hagen, hatte vor seinem Ruhestand zuletzt die Kirchengemeinden der Region West visitiert.
Während ihrer Besuche in der Region Süd-Ost wird die Pröpstin u. a. Gespräche mit Haupt- und Ehrenamtlichen in den Gemeinden führen, Orte und kirchliche Räumlichkeiten in Augenschein nehmen, sich mit Menschen aus Politik und Wirtschaft treffen, aber auch Kitas und Schulen besuchen. Im Mittelpunkt stehen die in allen Gemeinden stattfindenden Visitionsgottesdienste (s. u.), in denen die Gemeindeglieder auch die Gelegenheit zu direkten Begegnungen und Gesprächen mit Pröpstin Vielhauer nutzen können.
Mit Interesse und Freude wurde am 8. Mai im Gemeindehaus Oldenstadt eine Delegation der „German Church“ und der „German Church School“ aus Addis Abeba (Äthiopien) begrüßt. Zuvor waren die drei äthiopischen Gäste mit einem Informationsstand beim Kirchentag in Hannover vertreten, wo sie die Arbeit ihrer Einrichtung vorstellten, danach besuchten sie deutsche Partnergemeinden und -schulen, bevor sie am 15. Mai wieder nach Addis Abeba zurückflogen.
Die Kirchengemeinde Oldenstadt ist zwar keine Partnergemeinde, aber durch deutsch-äthiopische Entwicklungszusammenarbeit gab es schon langjährige Kontakte zu der deutschsprachigen Gemeinde „Kreuzkirche“ in Addis Abeba - und so war die Freude groß, dass die äthiopische Delegation u. a. Oldenstadt als eines ihrer Besuchsziele ausgesucht hatte.
Kirchenvorstandsvorsitzende Christiane Friedrichs begrüßte die äthiopischen Gäste - Dr. Jürgen Klein (Pastor der German Church), Ato Teklu Tafesse (Direktor der German Church School) und den Sozialarbeiter Merdassa Kassaye, bevor man sich gegenseitig über die hiesige und dortige Gemeindearbeit austauschte und sich mit einem Video-Film und Dias über den Schulalltag der German Church School informierte.
Nachmittags stand noch ein Besuch im „Friedensort Woltersburger Mühle“ an. Pastorin Klara Butting begleitete und informierte die Gäste aus Äthiopien über die vielfältigen Aktivitäten und Projekte des „Friedensortes“. Diese waren besonders interessiert und dankbar über diesen Informationsaustausch, zumal es in Äthiopien – auch nach dem Friedensabkommen - immer noch Krisen und Unruheherde gibt und viele geflüchtete Menschen aus den Nachbarländern nach Äthiopien kommen und Schutz suchen. (Auszüge und Zusammenfassung eines Berichtes von Anne Schorling)
„Segen to go“, Pop-Up-Taufen, spontane Hochzeiten – an vielen Orten gibt es Ideen, Kirche neu und anders zu gestalten. Das Michaeliskloster Hildesheim verbindet diese Initiativen nun in einem „Segensnetzwerk“. Für den Kirchenkreis Uelzen wurde Pastorin Carolin Luck (Gesamtkirchengemeinde Bevensen-Medingen) zur Mitwirkung beauftragt.
Auch bei uns nehmen Menschen die „klassischen Kasualien“, d. h. Gottesdienste zu wichtigen Lebensereignissen, mittlerweile weniger in Anspruch. Besonders bei Taufen und Trauungen gehen die Zahlen zurück. Bei Trauerfeiern konkurriert die Kirche mit anderen Anbietenden wie etwa freien Rednerinnen und Rednern. Zugleich suchen Menschen über die drei genannten Lebensereignisse hinaus immer stärker nach Segen im Alltag und nach Begleitung an weiteren wichtigen Punkten ihres Lebens.
„Darum ist es nötig, neben den bestehenden gemeindlichen Angeboten zusätzliche Wege zu gehen“, so Elisabeth Rabe-Winnen, Pastorin und Koordinatorin des Segensnetzwerkes der Landeskirche Hannovers. „Über die Kontaktpunkte des Lebens – das sagen auch Soziologen – bleiben wir im Kontakt mit den Menschen; und das nicht nur mit unseren Mitgliedern.“
Das kann etwa ein großes Tauffest sein. Oder ein Hochzeitsfestival mit der Möglichkeit, seine Liebe spontan segnen zu lassen. Oder dass Kirche an einem öffentlichen Ort, etwa bei einem Fest, präsent ist und einen persönlichen Segen zum Mitnehmen anbietet. So können Pop-Up-Church und Segensnetzwerke die klassischen Kasualien ergänzen oder sogar auf sie verweisen. Denn sie erreichen andere Zielgruppen als die traditionellen kirchengemeindlichen Angebote. Zugleich machen sie kirchliche Vielfalt öffentlich sichtbar.
Auch in unserem Kirchenkreis gibt es bereits einige Angebote dieser Art - neben Outdoor-Taufen und Tauffesten zum Beispiel Gottesdienste zum Valentinstag oder Segnungen für Schwangere und werdende Eltern. - Am vergangenen Gründonnerstag lud in der Uelzener Fußgängerzone ein „Tisch für alle“ die Menschen dazu ein, miteinander ins Gespräch zu kommen. Auch zur Woche der Diakonie im September ist eine besondere Aktion für Passanten in der Uelzener Innenstadt geplant: Hier soll etwas aufgebaut werden und über die Woche wachsen – mehr wird zu gegebener Zeit verraten.
„Ich könnte mir weitere solche spontanen ,Pop-up-Aktionen‘ in unserem Kirchenkreis vorstellen, gerne im Team. Oder auch neue Gottesdienste zu Anlässen im Lebenslauf, die viele Menschen bewegen, wie etwa zum Übergang in Rente und Ruhestand“, sagt Pastorin Luck.
Bei der letzten Tagung der Landessynode, die vom 14. bis zum 17. Mai in Hannover stattfand, ging es neben vielen anderen Theman u. a. auch um die geplante Neufassung des Gleichberechtigungsgesetztes unserer Landeskirche.
Bis zum 6. Juni 2025 sind Kirchenkreise und Einrichtungen aufgerufen, zur Neufassung dieses Gesetztes Stellung zu nehmen.
In einem Interview erklärt Cornelia Dassler, Gleichstellungsbeauftragte der Landeskirche Hannovers, die Hintergründe.
Was ist das Ziel der Neufassung des Gleichberechtigungsgesetzes
„Bereits seit 2012 gibt es ein besonderes Gesetz zur Gleichberechtigung in unserer Kirche. Dieses soll den auch in der Kirche bestehenden faktischen Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern eine klare Handhabe gegenüberstellen. ... Wie alle Gesetze enthält auch dieses bisher weibliche und männliche Formen. Damit spiegelt die Sprache aber eine Problematik wider, die längst auch juristisch erkannt ist: Für circa 20 Prozent der Bevölkerung – auch der Kirchenmitglieder – ist die binäre Einteilung in Frau oder Mann nicht zutreffend. Es ist daher folgerichtig, mit einer von der Synode beschlossenen sprachlichen Anpassung beim Gleichberechtigungsgesetz zu beginnen und neben Aussagen zum Verhältnis von Frauen und Männern auch hier deutlich sichtbar zu machen, dass es eine Vielzahl von geschlechtlichen Identitäten gibt.“
Was wünschen Sie sich bei dem nun beginnenden Prozess?
„Ich wünsche mir ..., dass sich viele mit der Gendervielfalt auseinandersetzen. Es entsteht aber hoffentlich auch ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass die Auseinandersetzung mit Formen der Diskriminierung als einer Form des Machtmissbrauchs in den Geschlechterverhältnissen uns auch im christlichen Miteinander weiterbringt. ... Perspektivisch fände ich eine Stellungnahme der Landessynode gut, in der sie die gute Grundlage in der Kirchenverfassung zum Anlass nimmt, offensiv auf queere Menschen zuzugehen, so wie das andere Kirchen auch in diesem Jahr wieder getan haben.
Schließlich hoffe ich sehr, dass wir als Kirche ... allen Tendenzen zu gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Frauenfeindlichkeit, Homophobie, trans- und inter*- Feindlichkeit aktiv entgegentreten.“
Persönlich
Frank-Peter Schultz wechselt in den Kirchenkreis Celle
Im September 2014 ist Frank-Peter Schultz als Pastor in den Kirchenkreis Uelzen gekommen. Hier hatte der gebürtige Berliner zunächst die Pfarrstelle in der Kirchengemeinde Oldenstadt-Groß Liedern inne. Anfang 2023 übernahm der leidenschaftliche Motorradfahrer zusätzlich eine Viertelstelle in der Kirchengemeinde Molzen. Diese versah er auch noch, nachdem er im November 2024 aus Oldenstadt verabschiedet worden war. Mit dem übrigen Stellenanteil war er seitdem als Vakanzvertreter und „Springer“ im Kirchenkreis tätig, unter anderem in Suderburg und Holdenstedt. Viele Jahre lang nahm er zudem mit hohem Einsatz die Beauftragung für Demokratie / gegen Rechtsextremismus im Kirchenkreis wahr.
Zum 1. Juli wechselt Frank-Peter Schultz, der mittlerweile in Ebstorf wohnt, als Springer in den Kirchenkreis Celle. Seine erste Aufgabe dort wird die Vakanzvertretung in Unterlüß sein. Die offizielle Verabschiedung wird am Sonntag, dem 28. September 2025, um 15 Uhr in der Marienkirche Molzen stattfinden.
Veranstaltungen
Ausstellung, Gottesdienst und Liederabend im Kloster Ebstorf
Am Samstag, 31. Mai, um 16 Uhr eröffnet das Kloster Ebstorf in der Propsteihalle eine Ausstellung über den Theologen und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer (1906 - 1945). Nach der ersten Ausstellung zu dem Thema in St. Marien in Uelzen informiert diese über das Leben und Wirken dieses bedeutenden evangelischen Pfarrers, der als einer der wichtigsten Vertreter des christlichen Widerstandes im Nationalsozialismus galt.
Die Ausstellung zeigt den Lebensweg Bonhoeffers in Zitaten von ihm selbst und von seinen Weggefährten. Fotografien und Illustrationen ergänzen ausgewählte Texte aus Bonhoeffers umfangreichem Werk in großen Plakaten.
Zur Eröffnung der Bonhoeffer-Ausstellung, die von einem Team mit der Kuratorin Dr. Rieke C. Harmsen und der Illustratorin Susanne Kuhlendahl zusammengestellt wurde, wird Propst i. R. Jörg Hagen sprechen. Der Nachmittag wird außerdem mit einer Lesung aus der Briefsammlung Bonhoeffers („Widerstand und Ergebung“) ergänzt und musikalisch umrahmt.
Die Ausstellung läuft bis zum 27. Juli und ist dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr sowie sonntags von 14 bis 17 Uhr in der Propsteihalle des Klosters Ebstorf zu betrachten (Eintritt frei).
Passend zu der Ausstellung und zum Gedenken an Dietrich Bonhoeffer laden Kloster und Kirchengemeinde zu einem Gottesdienst mit Pastor Schultz am 1. Juni um 9:30 Uhr in die Klosterkirche ein.
Am 21. Juni findet um 19 Uhr im Refektorium des Klosters ein Konzert mit Stefanie Golisch statt. Die Mezzosopranistin, die sich selbst am Piano begleitet, präsentiert Musik und Gedanken zu Dietrich Bonhoeffer und trägt auch einige seiner Texte vor.
Die Bestattungskultur ist im Wandel begriffen und auch das Erscheinungsbild des Uelzener Hauptfriedhofs verändert sich. Er bleibt dabei aber ein besonderer Ort - nicht nur als Begräbnisstätte für Verstorbene, sondern auch als öffentliche Grünanlage für Ruhesuchende.
Während der Sommermonate können sich Interessierte bei geführten Friedhofs-Rundgängen einen aktuellen Eindruck davon verschaffen. Friedhofsverwalter Henning Bartels stellt neben traditionellen auch neue Grabanlagen vor, die von verschiendenen Themenbepflanzungen bis hin zu Baumbestattungen reichen. Dabei wird u. a. auch auf die Biodiversität auf dem Friedhof eingegangen sowie auf Fragen rund um Formalitäten und Beisetzungskosten.
An jedem ersten Mittwoch im Monat um 18 Uhr lädt das Kloster Ebstorf zu den „Mittwochsgeschichten aus dem Kloster“ ein. - Nach der Veranstaltung im Mai, bei der es um „UNerhörte Frauen“ (Klosterfrauen vom Mittelalter bis heute) ging, steht am Mittwoch, 4. Juni, um 18 Uhr im Konventsaal des Klosters der Krimi „Des Pilgers Lust“ von Hermann Brünjes im Mittelpunkt. Der Autor lebt in Hanstedt I und ist vielen als ehemaliger Diakon im Missionarischen Zentrum bekannt.
In seinem Roman, in dem schlimme Dinge geschehen, geht um den Jakobsweg, dessen nördlicher Teil, die Via Scandinavica, auch durch Ebstorf führt. Und selbstverständlich hat es auch etwas mit dem Kloster zu tun. Hermann Brünjes wird über das Buch erzählen und mit den Gästen ins Gespräch kommen.
Der Eintritt ist frei!
Anm.: Im Juli und im August machen die „Mittwochsgeschichten“ Sommerpause. Im September lädt das Kloster dann wieder zu einem interessanten Thema in den Konventsaal ein.
Zu Pfingsten startet das neue digitale Gottesdienstformat des Kirchenkreises Uelzen:
„erfuellt – 15 Minuten Inspiration & Segen für dich“
Vielleicht kennen Sie das: Alles dreht sich. Der Kalender ist voll. Diese oder jene Sorge drückt die Seele. Die Gedanken kreisen.
Der erste „erfuellt“-Gottesdienst führt entlang der Ilmenau bei Bad Bevensen, vorbei am Kloster Medingen – mitten durch die Natur, die atmet und trägt - zu sehen ab Pfingstsonntag, 8. Juni, auf der Facebook-Seite und dem YouTube-Kanal @kirchenkreis.uelzen.
Mitgewirkt haben das Social Media-Team mit Nicole Bomberg, Paula Wittke und Jill Waltereit sowie Pastorin Susanne Schulz und Digitalpastor Johannes Luck. Mit offenen Augen, offenen Herzen und ganz viel Liebe zum Detail haben sie gemeinsam ein digitales Format geschaffen, das im wahrsten Sinne des Wortes mitnehmen will - nach draußen und zu einem selbst.
Zum zweiten Mal wird der traditionelle ökumenische Gottesdienst am Pfingstmontag, 9. Juni, um 10 Uhr auf dem Uelzener Herzogenplatz unter freiem Himmel gefeiert.
Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Uelzen (ACK Ue), die diesen Gottesdienst seit vielen Jahren verantwortlich gestaltet, hat hierfür das Motto „Atem Gottes - Heiliger Geist“ ausgewählt. Eingeladen sind Mitglieder aller christlicher Konfessionen, um hier ökumenische Gemeinschaft zu erleben.
Im Gottesdienst wird u. a. ein Rettungssanitäter erzählen, welche Rolle der Heilige Geist in seinem Dienst spielt. Und die Posaunenchöre aus Molzen und Wieren setzen ihren Atem ein, um den Gesang der Besucherinnen und Besucher musikalisch zu begleiten.
Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung in der nahe gelegenen St.-Marien-Kirche statt.
Am Pfingstmontag, 9. Juni, findet um 18 Uhr in der St.-Marien-Kirche Uelzen ein Konzert mit dem Ensemble „E-Moll“ statt. Unter dem Konzertmotto „Ankommen“ erklingen einerseits klassische Werke wie „Ach wie flüchtig, ach wie nichtig“ von Johann Sebastian Bach oder „Frühlingsfeier“ von Felix Mendelssohn Bartholdy, andererseits gehören auch melancholische und unterhaltsame, moderne Stücke wie „Dein Weg“ von Joshua Bredemeier, „Only in Sleep“ von Ēriks Ešenvalds und Volkslieder zu dem Repertoire.
„E-Moll“ ist ein kleines Ensemble von ehemaligen HEG-Schüler*innen - woher auch der Name rührt: Der e-Moll-Akkord setzt sich aus den Noten H, E und G zusammen. Das junge Vokalensemble ist 2017 aus Schulchor, Freundschaft und Begeisterung für Musik entstanden. Die Mitglieder verbindet die Freude am gemeinsamen Singen. Etwa einmal im Jahr treffen sie sich zu einer intensiven Probenzeit, an deren Ende ein Abschlusskonzert steht.
„In diesem Jahr freuen wir uns ganz besonders, endlich wieder in unserem Heimatort Uelzen auftreten zu dürfen“, sagt Chorleiter Philipp Iber. „Mit dieser musikalischen Vielfalt laden wir ein, für die Dauer des Konzerts einen Moment innezuhalten und anzukommen. Das passt zu der aktuellen Zeit, die von Wandel, Schnelllebigkeit und Unsicherheit geprägt ist.“
Der Eintritt zu dem Konzert ist frei.
In einigen Kirchengemeinden des Kirchenkreises Uelzen wurde für die Zeit vom 10. bis zum 14. Juni die Durchführung einer Kleidersammlung durch die Deutsche Kleiderstiftung angekündigt. Wie die Organisation mitteilte, musste diese Aktion kurzfristig abgesagt werden.
Wer bereits Kleidung für diese Sammlung zurückgelegt hat, kann diese alternativ bei der für die Zeit vom 8. bis zum 12. September geplanten Bethel-Kleidersammlung abgeben.
Am Freitag, 13. Juni, um 19 Uhr wird die nächste Taizé-Andacht in der Uelzener Heiligen-Geist-Kapelle (Lüneburger Straße unweit des Uelzener Schnellenmarktes) gefeiert.
Kurze Bibellesungen und Texte sowie Lieder aus der ökumenischen Gemeinschaft Taizé (Frankreich), die oft nur aus einem Satz bestehen und mehrmals wiederholt werden, sind prägend für die besondere Atmosphäre dieses Gottesdienst-Formats.
Das Vorbereitungsteam besteht aus Pastorin i. R. Christine Ehlbeck, Pastor i. R. Armin Sauer, Diakonin Anja Köster-Roes, Pastorin Ricarda Rabe und der Musikerin Pauline Karasewitsch. Sie gestalten in unterschiedlichen Besetzungen die monatlich stattfindenden Taizé-Andachten.
Am Samstag, 14. Juni, um 17 Uhr lädt die Kirchengemeinde Ebstorf zu einem besonderen Orgelkonzert mit Kantorin Annika Köllner in die Ebstorfer Klosterkirche ein.
Unter dem Motto „Aus dem Orchestergraben“ werden beliebte und bekannte Orchester- und Klavierwerke von berühmten Komponisten wie Edvard Grieg, Frédéric Chopin, Ludwig van Beethoven, Claude Debussy und anderen, arrangiert für Orgel, zu Gehör gebracht.
Die Zuhörer können sich zum Beispiel auf „Die Morgenstimmung“ aus Grieg’s Peer-Gynt-Suite oder „Claire de Lune“ von Debussy freuen. Beide Stücke haben im Arrangement für Orgel einen ganz besonderen Charme. Weiterhin wird es Klassiker wie die „Gymnopedie“ von Satie oder Auszüge aus der kleinen Nachtmusik von Mozart geben.
Der Eintritt zu dem Konzert ist frei.
Die Evangelische Jugend der Region Mitte lädt alle jungen und junggebliebenen Menschen des Kirchenkreises herzlich zum Jugendgottesdienst am Sonntag, 15. Juni, um 17 Uhr ein - diesmal an einem etwas anderen Ort als üblich ...
Am Rauchhaus am Oldenstädter See wollen wir uns der Frage „Wo ist Gott“ widmen und gemeinsam mit allen Besucherinnen und Besuchern unter freiem Himmel singen, feiern und aktiv sein.
Im Anschluss an den Gottesdienst wird im Rauchhaus zu leckerem Fingerfood und einem besonderen Segenscocktail eingeladen - vorbereitet und ausgerichtet von Jugendlichen aus der Region Südost unter Leitung von Ingo Voigt.
Am Freitag, 20. Juni, lädt die Evangelische Familien-Bildungsstätte Uelzen (Ringstr. 6) von 15 bis 19 Uhr Groß und Klein zu einem Tag der offenen Tür ein. - Mischa Helfmann, Leiter der Einrichtung, und sein Team versprechen einen abwechslungsreichen Nachmittag voller Entdeckungen, Begegnungen und Mitmach-Aktionen: „In unseren Schnupperkursen können sich Erwachsene inspirieren lassen und unser vielfältiges Kursangebot kennenlernen – von kreativen Workshops bis zu Entspannungs- und Bewegungsangeboten.“ Auch für die Kleinen wird viel geboten: „Unsere Kinderbetreuung sorgt für Spiel und Spaß. Zudem erwartet Sie eine Babybörse mit vielen nützlichen Dingen rund ums Kind – ideal zum Stöbern und Entdecken.“ - Auch für leckeres Essen und erfrischende Getränke ist gesorgt. Besonderes Highlight ist ein „Smoothie-Fahrrad“, auf dem man sich einen eigenen Smoothie ganz umweltfreundlich „erradeln“ kann.
Und selbstverständlich können die Besucherinnen und Besucher beim Tag der offenen Tür auch das neue Fabi-Gebäude, das Team und das umfangreiche Programm-Angebot kennenlernen.
Am Samstag, 21. Juni, um 15 Uhr wollen die Kinderchöre der Ev.-luth. Kirchengemeinde Ebstorf, die „Mauritius-Spatzen“ und die „Mauri-Chor-AG“, das Kindermusical „Eine Leiter führt zum Himmelsrand“ von Reimund Hess in der Ebstorfer Klosterkirche aufführen.
Es wird über spannende Geschichten aus dem alten und neuen Testament gesungen, gespielt und vorgelesen. Wer kennt nicht die Geschichte vom verlorenen Sohn oder dem brennenden Dornbusch? Und wie kommen die Engel eigentlich vom Himmel auf die Erde und wieder zurück?
Das Musical wird als Projekt für alle Kirchengemeinden der Region West durchgeführt. Zum Einstudieren des Musicals sind interessierte Kinder aus den umliegenden Gemeinden zu den Proben dazugekommen. Außerdem werden Kinder aus der Ebstorfet Kinderkirche „Kirche und Du“ die Chöre darstellerisch unterstützen.
Herzliche Einladung an Kinder, Eltern, Großeltern und alle die Lust haben! - Der Eintritt ist frei.
Am Sonntag, 22. Juni, laden die Kirchengemeinden Altenmedingen, Bienenbüttel und Wichmannsburg unter dem Motto „mutig-stark-beherzt“ zu einem kunterbunten Kirchenfest ein. „Wenn im Moment über Kirche gesprochen und geschrieben wird, dann häufig im Zusammenhang mit Einsparungen, Kürzungen und Kirchenaustritten. Mit unserem eigenen Kirchentag wollen wir erlebbar machen, wie vielfältig, bunt und lebendig Kirche ist“, sagt Susanne Böhme, Kirchenvorstandsvorsitzende aus Wichmannsburg.
Der Drei-Ritter-Kirchentag startet um 11 Uhr mit einem Gottesdienst in der Altenmedinger St. Mauritiuskirche. - Anschließend wartet ein buntes und abwechslungsreiches Programm auf alle kleinen und großen Gäste. Hüpfburg, Kinderschminken, verschiedene Mitmachaktionen, Musik, Lesungen und noch vieles mehr – für alle ist etwas dabei. Die Gruppen der drei Gemeinden präsentieren sich an kleinen Ständen. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Bratwurst, Pommes, Kaffee und Kuchen, Waffeln und Popcorn werden zu erschwinglichen Preisen angeboten. Die Jugendgruppe kreiert sogar einen eigenen Drei-Ritter-Cocktail.
Der ereignisreiche Tag wird um 17 Uhr mit dem beliebten traditionellen Sommerkonzert des Altenmedinger Posaunenchores beschlossen, der sich schon wenige Tage später auf den Weg zu seiner Konzerttournee nach Südamerika macht. Thomas Krieger, KV-Vorsitzender aus Altenmedingen, ist sich sicher: „Altenmedingen bietet mit seinem Ensemble aus Kirche, Gemeindehaus und Schule den idealen Rahmen für unseren ersten Drei-Ritter-Kirchentag. Wir freuen uns, diesen besonderen Tag mit dem Sommerkonzert unseres Posaunenchores ausklingen lassen zu können.“
Seit Jahren wachsen die drei Kirchengemeinden im Norden des Kirchenkreises Uelzen immer enger zusammen und schaffen damit ein lebendiges und vielseitiges Gemeindeleben. Die anstehende Fusion nimmt immer mehr Form an.
Auch Christine Oehlmann, Kirchenvorstandsvorsitzende aus Bienenbüttel, freut sich auf den Drei-Ritter-Kirchentag, „weil er einen Vorgeschmack auf das zusammenwachsende Gemeindeleben geben wird. Wenn wir fusionieren, können wir unsere Kräfte bündeln und etwas wirklich Gemeinsames entstehen lassen.“
Ein sommerliches Chorkonzert erwartet die Besucherinnen und Besucher in der St.-Marien-Kirche Uelzen am Sonntag, 29. Juni, um 17 Uhr. Das Hugo-Distler-Ensemble Lüneburg unter seinem Leiter Erik Matz gestaltet dieses Konzert gemeinsam mit seinem Gastchor „Chortissiomo“ aus Dresden, zu dem schon seit vielen Jahren ein enger Kontakt besteht. So war der Lüneburger Chor vor drei Jahren auf einer Konzertreise Gast von „Chortissiomo“ in der sächsischen Landeshauptstadt. Dort hatte er u. a. auch einen Gottesdienst in der Frauenkirche mitgestaltet.
Eingerahmt von den Psalmworten „Singet dem Herrn ein neues Lied“ erklingen bei diesem Konzert abwechslungsreiche Madrigale - lebensbejahend, schwungvoll und voller Sommerfrische. Es sind u. a. Werke von Benjamin Britten, Wolfram Buchenberg, Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert Lucas Pearsall, Alwin. M. Schronen und Samo Vovk zu hören.
Am Tag zuvor, Samstag, 28. Juni, um 17 Uhr gastieren beide Chöre mit dem gleichen Programm im Kloster Lüne in Lüneburg.
Literatur | Medien
In Deutschland ist es grundsätzlich verboten, Noten zu kopieren. Der Grund: Neben der Verletzung des Copyrights befürchten Musikverlage Einnahmeverluste, weil durch massenhaftes Kopieren die Verkaufszahlen gedruckter Liederhefte und Gesangbücher zurückgehen.
Und doch ist es in Einzelfällen erlaubt, Besucherinnen und Besuchern von Gottesdiensten Liederzettel mit kopierten Noten auszuhändigen. - Auf der Internetplattform „gesangbuch.de“ bieten kirchliche Verlage nun einen besonderen Service an: Lieder und Texte aus dem Stammteil des Evangelischen Gesangbuches, deren Rechte inzwischen gemeinfrei sind, können hier heruntergeladen und zur Gestaltung von Liedblättern genutzt werden.
Dieses Angebot steht den evangelischen Kirchengemeinden in Deutschland kostenlos zur Verfügung. Die gewünschten Lieder lassen sich anhand der Liednummern, über Kategorien oder eine Volltextsuche finden. Nach der Auswahl der gewünschten Strophen werden die Noten und Texte in die Zwischenablage des Computers kopiert, von wo sie in jede beliebige Textverarbeitung übernommen und weiter bearbeitet werden können.
Einschränkung: Die Noten und Texte dürfen jeweils ausschließlich für einen einzelnen gottesdienstlichen Anlass verwendet werden, der auf dem Liedblatt eindeutig erkennbar sein muss. Und die Gemeinde muss im Besitz des gedruckten Evangelischen Gesangbuches sein.
Zu guter Letzt
Vom Jahr 2006 an war Michael Kardel (Foto: privat) Gemeindepastor in Gerdau, ab 2007 auch in Eimke. Im Jahr 2016 verließ er die beiden Kirchengemeinden der Region West in Richtung des Kirchenkreises Bremervörde, wo er als Seelsorger in der Bethlehemgemeinde in Hipstedt eine neue Aufgabe übernommen hatte.
Am 16. März dieses Jahres wurde Michael Kardel dort nun nach 9 Jahren als Gemeindepastor in den Ruhestand verabschiedet. Auch aus Eimke und Gerdau war dazu eine kleine Gruppe angereist ... und hat von ihm Grüße an seine früheren Gemeinden mit auf den Rückweg bekommen.
Impressum
Herausgeber: Ev.-luth. Kirchenkreis Uelzen, Pastorenstr. 4, 29525 Uelzen, Tel.: (0581) 5116
Redaktion: Hanns-Martin Fischer (oeffentlichkeitsarbeit@kirche-uelzen.de)
Der nächste Rundbrief für die Monate Juli und August erscheint Ende Juni 2025.
Wenn Sie Termine oder Infos beisteuern möchten, melden Sie sich per E-Mail bitte bis zum 23.06.2025.
Nachrichten an die Redaktion
Weiterempfehlung des Rundbriefes
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